Die Frage, ob die Cloud (wörtlich übersetzt: Wolke) die Zukunft aller Informationstechnologie (IT) sein wird, lässt sich eindeutig mit »Ja, aber« beantworten. »Ja«, weil längst Fakten geschaffen und viele Services nicht mehr aus der Cloud wegzudenken sind. »Aber«, weil beim Umgang mit sensiblen Daten – etwa von Spendern, Mitgliedern oder Unterstützern – besondere Vorsicht nötig
ist. Da ein »aber« in der Regel unbefriedigend ist, wollen wir von OPTIGEM zur besseren Orientierung beitragen.
Lesen Sie in diesem Artikel:
- Gibt es »die Cloud« eigentlich? – eine Definition
- Datenverkehr in der Wolke – die Vorteile von Cloud-Lösungen
- Das »Aber« der Cloud-Technologie – was für den eigenen Server spricht
- Auf in die Cloud – den Wechsel gut vorbereiten
- Auswählen, absichern, durchstarten – die letzten Schritte vor dem Umzug
- Ein Fazit
Gibt es »die Cloud« eigentlich?
– eine Definition
Eindeutige Begriffe helfen beim Austausch über Sachthemen, doch selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt zu, dass sich bisher »für den Begriff Cloud Computing keine Definition als allgemeingültig durchsetzen« konnte. Wir unterscheiden in diesem Artikel deshalb
- Stand-alone-Computer – Digitale Recheneinheit, die ohne Anschluss an das Internet alle gewünschten Aufgaben erledigt
- On-Premise-Lösung – eigener Hardware-Server auf eigenem Betriebsgelände, der mit Server-Software ausgestattet ist, auf dem Programme laufen können und/oder Daten gespeichert sind. Nutzer greifen von unterschiedlichen Standorten darauf zu. Diese Lösung kann auch als »Private IT« bezeichnet werden.
- Hosting – IT-Dienstleistungen, die ein Unternehmen seinen Kunden anbietet. Die Server für diesen Dienst (auch Web-Server genannt) können entweder am physischen Standort des anbietenden Unternehmens stehen oder sie befinden sich in der Cloud. Bei Cloud-gehosteten Lösungen befindet sich die Infrastruktur im Rechenzentrum eines Cloud-Anbieters.
- Dedicated Hosting – Dienst, bei dem der Kunde einen gesamten Server mietet, der nicht mit anderen geteilt wird. Diese Lösung kann auch als »Private Cloud« bezeichnet werden.
- Shared Hosting – Server wird unter mehreren Kunden geteilt. Diese Lösung kann auch als »Public Cloud« bezeichnet werden.
- Cloud Computing (nach Definition des BSI):
- »Cloud Computing bezeichnet das dynamisch an den Bedarf angepasste Anbieten, Nutzen und Abrechnen von IT-Dienstleistungen über ein Netz. Angebot und Nutzung dieser Dienstleistungen erfolgen dabei ausschließlich über definierte technische Schnittstellen und Protokolle. Die Spannbreite der im Rahmen von Cloud Computing angebotenen Dienstleistungen umfasst das komplette Spektrum der Informationstechnik und beinhaltet unter anderem Infrastruktur (z. B. Rechenleistung, Speicherplatz), Plattformen und Software.«
- Oder, anders ausgedrückt: Nutzer greifen auf Rechen-Ressourcen zu, die sie für ihre Arbeit brauchen. Die Ressourcen werden nicht vom immer gleichen Server abgerufen, sondern von einem Servernetzwerk. Dieses teilen sich verschiedene Kunden. Gemietet wird also die Leistung, nicht ein Gerät (Hardware) oder ein Programm (Software). Weil der Nutzer nichts hat, was er »anfassen« kann, heißt die Lösung »Cloud«.
- Hybrid Cloud – eine »Private Cloud«, deren Funktionen, Daten und/oder Anwendungen mit einem oder mehreren »Public Cloud«-Services zusammenarbeiten.
Datenverkehr in der Wolke
– die Vorteile von Cloud-Lösungen
Das »Ja« zur Cloud zieht sich durch alle Branchen. Nach Aussagen von Marktexperten werden die Ausgaben für Cloud-Infrastruktur im Jahr 2022 die Ausgaben für andere IT-Infrastrukturen übersteigen. Die International Data Group (IDG), ein führender Anbieter von Marktinformationen über IT und Telekommunikation (TK), hatte bereits in seiner Cloud Computing Studie 2020 herausgefunden, dass mehr als zwei Drittel der Unternehmen aller Branchen längst die Cloud nutzen:
- Bildungswesen 88 %
- Fertigung 87 %
- Gesundheitswesen 86 %
- Finanzdienstleistungen 75 %
- Behörden/Non-Profit 71 %
Der vom Haus des Stiftens herausgegebene »Digital Report« 2020 konkretisiert für Deutschland, dass 61 Prozent der befragten NPOs schon Cloud Lösungen nutzen. Neun von zehn dieser Cloud-Nutzerinnen und -Nutzer teilen dort Dokumente, knapp sechs von zehn sichern Daten und etwa fünf von zehn Befragten nutzen cloudbasierte E-Mail-Programme. Mittlerweile dürften die Zahlen höher liegen.
Wenngleich der Non-Profit-Sektor in obiger Auflistung an letzter Stelle steht, wird klar: An der Cloud kommt schon heute keiner mehr vorbei, der mit Daten arbeitet. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf die Möglichkeiten dieser Technologie, die seit Mitte der 2000er Jahre mit den Amazon Web Services eine breitere Anwendergemeinschaft erreicht:
Dies ist eine gekürzte Version des Newsletters über Cloud-Lösungen. Wenn Sie den gesamten Artikel lesen wollen, abonnieren Sie bitte unseren Newsletter. In der nächsten Ausgabe gibt es dann auch ein Link zur Leseansicht der letzten Ausgabe.