Im Oktober gab die britische Band Coldplay bekannt, ihre nächste Welttour unter dem Motto „Music Of The Spheres World“ so nachhaltig wie möglich durchführen zu wollen. Coldplay hatte Ende 2019 schon angekündigt, erst wieder auf Tournee zu gehen, wenn diese eine »positive Auswirkung« habe und so nachhaltig wie möglich sei.
Coldplay teilte außerdem mit, die Planung der Tour erfolge unter Berücksichtigung CO2-reduzierter Logistik und Transportwege. Die Energieversorgung solle klimaneutral sein. Die Energieeffizienz der Location, der Bühnenbau, die Auswahl von Sound- und Lichttechnik, die Unterbringung und Versorgung der Band und Crew, selbst die Merchandise-Produkte, bis hin zur Anreise der Konzertbesucher würde nachhaltig unter die Lupe genommen. Es sei geplant, einen Teil des Strombedarfs durch Photovoltaik und einen anderen Teil durch Bewegungsenergie zu erzeugen, d.h. durch beim Tanzen und Springen der Konzertbesuchenden werde auf einer Tanzflächen Strom-Energie produziert. Die Hälfte des erzeugten CO2-Ausstoßes der letzten Tournee solle bei der kommenden reduziert bzw. CO2-neutral ausgeglichen sein. Die andere, technisch und logistisch noch nicht ausgleichbare Hälfte, etwa durch Flugreisen, solle durch Zahlungen von CO2-Zertifikaten neutralisiert werden. So gingen Teile der Einnahmen dieser Tournee in weltweite Klimaprojekte.
Das, was Coldpay da ankündigt, ist ein Meilenstein in der Musikgeschichte. So intensiv hat sich bisher keine Band in der Musikbranche um Nachhaltigkeit gekümmert. Ein Paradigmen- und Perspektivwechsel im Umgang mit Ressourcen und unserer Umwelt findet gerade in allen Bereichen unserer Gesellschaft statt.
Nachhaltigkeit – Brennpunkt unserer Zeit
Nicht erst seit dem Aufkommen von Wirtschafts-, Flüchtlings-, Corona- und Klimakrisen ist klar:
globale Nachhaltigkeitsthemen vereinen viele Aspekte einzelner Krisen miteinander und bilden so zentrale Brennpunkte unserer Zeit.
Seit der Konsolidierung der nächsten Bundesregierung und auch schon in dem vorlaufenden Wahlkampf wurde sehr schnell klar, wie stark das Thema Nachhaltigkeit, verpackt in Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Energiereduzierung, diese Legislaturperiode und unsere Zukunft in Deutschland und der Welt prägen wird.
Diese Themen werden uns die nächsten Jahre intensiv beschäftigen. Jeder Bereich unserer Gesellschaft, auch die Unternehmen, der gemeinnützige Sektor u.a. mit Kirchen und Gemeinden, und das Sozialwesen werden in ihrem nachhaltigen Handeln hinterfragt werden. Transparenz und proaktives, schnelles Handeln ist gefordert – ob man Nachhaltigkeit für sinnvoll hält oder nicht.
So wie Coldplay in der Musikbranche, haben wir uns als Unternehmen in der Software-Branche folgende Fragen gestellt:
- Was ist Nachhaltigkeit eigentlich?
- Wo setzen wir schon nachhaltige Maßstäbe?
- Was planen wir an weitere Maßnahmen?
- Was bedeutet nachhaltiges Handeln für uns?
- Was heißt das für unsere überwiegend gemeinnützig-tätige Kundschaft?
- Wie geht man mit äußeren Anforderungen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Vorgaben in diesem Bereich um?
- Und wie passt ein nachhaltiger Umgang mit anvertrauten Ressourcen, mit der Schöpfung und unseren Mitmenschen zu uns als christlich orientiertes Unternehmen?
Nachhaltigkeit – das Blogthema 2022 bei OPTIGEM
Diesen und anderen Fragen werden wir uns in dieser Blogserie auf unserer neuen Webseite widmen. Weil wir das Thema Nachhaltigkeit auch in unserer Branche für nachhaltig wichtig halten. Und weil wir uns selbst transparent prüfen wollen und uns daran messen lassen wollen, wie sehr unser Handeln als OPTIGEM-Gemeinschaft schon nachhaltig und verantwortungsvoll ist – oder ob und in welchen Bereichen dies eben noch aussteht.
Wir laden Sie ein, sich mit uns gemeinsam diesem Thema zu stellen und freuen uns, wenn Sie uns Ihr Feedback dazu geben.
Beste Grüße
Torsten Gresser
Leiter Marketing und Kommunikation